Einstellregeln - thermische Behaglichkeit

Grundlagen

Grundsätzlich muss eine heizungstechnische Anlage den Wärmebedarf, der im Raum entsteht, decken. Zur (Nach)berechnung des notwendigen Wärmebedarfs, im Wesentlichen bestehend aus dem Transmissions- und Lüftungswärmebedarf, ist wie bei der Auslegung der Berechnungsgang der DIN EN 12831 zu verwenden. Vereinfacht kann man auch mit den durch die VDZ zusammengestellten, vereinfachten Berechnungsregeln arbeiten.

System Wärmeversorgung

Die nachfolgenden Ausführungen konzentrieren sich im ersten Schritt auf die Parametrierung von heizungstechnischen Systemen im Wohnungsbau, die durch folgende Teilsysteme gekennzeichnet sind:

  • zentrale Erzeugungs- bzw. Wandlungseinheit (BW/NT-Erzeuger; Wärmepumpe, BHKW, Fernwärme Übergabestation)
  • zentrales Wärmeverteilnetz
  • freie Heizflächen (Radiatoren / Konvektoren)

Systematisch ergeben sich mit dieser Einteilung die Bereiche Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Wärmeübergabe.

(Teilsystem) Wärmeerzeugung

Voraussetzung für einen durchgängig effizienten Betrieb eines Wärmerzeugers ist die möglichst durchgängige Einhaltung der spezifischen Anlagenparameter (Vor- und Rücklauflauftemperatur, Massenstrom) durch eine Abstimmung der Anlagenhydraulik auf den Wärmeerzeuger. Weiterhin zu gewährleisten ist möglichst ein niedriges Temperaturniveau. Besonders bei BW-Geräten und Wärmepumpen ist dies von Bedeutung.

(Teilsystem) Wärmeverteilung

Im Umkehrschluss ist darauf zu achten, dass bei der Wärmeverteilung die wesentlichen Einstellparameter Vorlauftemperatur und Massenstrom sowohl aus Effizienz- als auch aus Komfortgründen (Stichwort Anlagendynamik) im Bezug zur Art des Wärmeerzeugers zu sehen sind. Ein weiterer und elementar wichtiger Baustein ist die Zonierung des Verteilsystems in hydraulisch unabhängige Einheiten, d.h. eine negative Beeinfluss von unterschiedlichen Anlagenteilen muss unbedingt vermieden werden.

(Teilsystem) Wärmeübergabe

Bei der Wärmeübergabe geht es im Rahmen der vorliegenden Zusammenstellung zunächst um freie Heizflächen. Im Wesentlichen sollen hier die grundlegenden Zusammenhänge bzgl. der abgegebenen Leistung in Anhängigkeit von der mittleren Oberflächentemperatur und des Massenstroms aufgezeigt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt ist eine Betrachtung mit bauteilintegrierten Heizflächen (Fußbodenheizung) geplant.