Hydraulischer Abgleich - Optimierung

In Schritt 1 und Schritt 2 der Abgleichstrategien für Bestandsanlagen wurde die notwendige Basis für eine Anlagenoptimierung durch den hydraulischen Abgleich gelegt.

Ab sofort ist jedoch auch der Anlagenbetreiber gefragt, denn nur er kennt sein persönliches "Nutzungs- oder Heizprofil". Dies gilt es umzusetzen -  damit er sich wohlfühlt. Das ist doch der eigentliche Sinn der ganzen Übung 

Deshalb ist ein gewisses Maß an Grundwissen notwendig um die Anforderungen mit der vorhandenen Regelungstechnik in die Praxis umzusetzen. Auch deshalb, weil Theorie (Planung) und Praxis (Ausführung) oft erheblich voneinander abweichen.

In den beiden folgenden Kapiteln wird dies beispielhaft aufgezeigt:

Hydraulischer Abgleich Optimierung - Heizkurve

Schritt 3: Die Heizkurve optimieren. Aber warum? Aufgrund der angenommen Systemtemperaturen (z.B. 70/55) für die Rohrnetzberechung ist der Einstellwert der Heizkurve ( Tv = 70 °C bei einer bestimmten max. Außentemperatur) doch schon festgelegt. Warum Sie die Heizkurve trotzdem "optimieren" sollten möchte ich Ihnen in diesem Kapitel aufzeigen. Wie? Entweder durch Absenkung während des Betriebs oder durch Berechnung mit DanBasic.
 
WICHTIG: Die Basis, gerade im Bestand, ist immer eine so gut wie mögliche Nachrechnung. Trotz aller Berechnungen wird man aber die letzten "Prozentpunkte" an Energieeinsparung und individueller Anpassung nur im laufenden Betrieb erzielen können. Gehen Sie langsam vor - machen Sie nur kleine Änderungen! Das System Heizung ist ein sehr träges System - aber wir erwarten Dynamik - das wiederspricht sich sehr oft! Lassen Sie sich und dem System die notwenige Zeit!

Hydraulischer Abgleich Optimierung - Zeitsteuerung

Schritt 4: Nur dann und dort heizen, wo es notwendig ist. Die Umsetzung kann mit einem einfach zu bedienenden und kostengünstigen eThermostaten je Raum (Beispiel: Danfoss Eco) erfolgen oder, alterternativ, mit einer Regelung mit zentralen Bedieneinheit (z.B. Danfoss Ally mit Fernsteuerung via APP erzielt werden. Im Prinzip ist das primäre Ergebnis  = nur dann und dort heizen, wo es gewünscht wird, jedoch immer gleich.

WICHTIG: Die Heiz- und Absenkzeiten müssen natürlich auf die zentrale Regelung (z.B am Wärmeerzeuger) abgestimmt werden.

Anwendungsbeispiele: Für die Beheizung einzelner Räume mit einem "Temperatur- und Zeitprofil" gibt es mehrere Möglichkieten. Hier finden Sie einige Beispiele, welche Regelungskomponenten in Abhängigkeit von der Gebäudegröße eingesetzt werden müssen oder eingesetzt werden können.